Faun
In der römischen Mythologie Waldgötter, Kinder des Faunus und der Fauna. Sie wurden später, als die griechische Mythologie in Rom eingebürgert war, mit den Panen oder Panisken völlig vermengt, und wie diese dargestellt: bocksfüßig, mit Geißschwänzen, spitzigen Ohren, gehörnt, krummnasig, musikliebend, wollüstig. Auch die Satyrn verschmolzen endlich mit ihnen.

Quelle:  Dr. Vollmer's Wörterbuch der Mythologie aller Völker

Faune sind gute Feldgeister, die den Fortschritt des Getreidewachstums auf den Äckern der Menschen bewachen. Ihre Gestalt wird als die eines jungen Mannes mit den Hörnern und Füßen eines Ziegenbocks beschrieben. Faune sind gern gesehene Gäste auf den Feldern der Bauern, da sie sanfte und gutmütige Wesen sind, die meisterlich auf ihrer Flöte spielen und dadurch das Wachstum des Getreides günstig beeinflussen. Ein Bauer sollte jedoch bei der Ernte sehr vorsichtig sein, da er einen unaufmerksamen Faun mit seinem Arbeitsgerät leicht verletzen kann. Faune sind zwar keine nachtragenden Geschöpfe, aber aus Furcht würden alle Faune seinem Feld fernbleiben und sein Getreide wäre ohne die Fürsorge eines Fauns niemals wieder von so guter Qualität wie zuvor.