OBE-fördernde Begleitumstände

Zum Zustandekommen von OBE´s sind viele Faktoren nötig, welche zum Teil bewußt gefördert werden können und teilweise nicht kontrollierbar sind. Meines Erachtens sind OBE´s nicht unbedingt Zeichen eines spirituellen Fortschrittes, wie oft fälschlich behauptet wird. Veranlagung spielt oft eine größere Rolle als die "spirituelle Entwicklungsstufe". Zu dem Glauben an eine höhere Entwicklungsstufe OBE-fähiger Menschen kommt es unter anderem deshalb, weil OBE´s bei Menschen, welche mystische Praktiken durchführen, häufiger vorkommen. OBE´s bei Mystikern, Yogis und dergleichen treten auf Grund folgender förderlicher Übungen gehäuft auf:
Vollentspannung
Nach innen Hören in der Meditation
Trance Praktiken
Sattipathana (Aufmerksamkeit und Wachheit am Tag, eine Geisteshaltung, die im Träumen nachwirkt und zu LDE´s führt)
Visualisieren
Tonübungen (die empfundenen Vibrationen erhöhen das Körpergefühl)
Körperübungen (die mit einem Hineinhören in den Körper verbunden sind , wie im Hatha Yoga, Tai Chi und Eutonie)
Energieübungen
Zustände, welche OBE's auslösen können

OBE´s können in verschiedenen Zuständen erfolgen:
 Im Wachzustand (hyperaroused)
 Im Schlaf oder im hypnagogen Zustand (hypoaroused)
 In Nahe Tod Erlebnissen (NDE)
 
Zweitkörpererlebnisse im Schlaf oder in schlafähnlichen Zuständen (hypoaroused)
Die Zweitkörpererlebnisse (engl.OOBE, deut.AKW) in Trance, Entspannung, Schlaf (das ist die Kategorie in diesem Abshnitt) sind der Standard, wie er in Literatur, News Gruppen etc. in Erscheinung tritt. Sie sind eine äußerst faszinierende Erlebniskategorie. Man kann sich das ähnlich dem Cyberspace vorstellen, jedoch noch um etliche Kategorien realistischer - mit Geruch, Geräuschen und vorallem intensiven Körpererlebnissen inklusive aller Tastfunktionen. Hierzu kommt noch gelegentlich eine weitere Kategorie von 'Wahrnehmungen', die es im Alltag nicht gibt, nämlich ein empathisches Erspüren von Atmosphäre, Gefühlen und der Beschaffenheit des Raumes.
Da diese Zweitkörpererlebnisse oftmals in ihren Eindrücken tiefer und "wirklichkeitsnäher" sind als unser Alltagserleben, so steht es für viele außer Zweifel, daß es sich hierbei um eine wirkliche Welt einer anderen Dimension handle. Nach unserer psychischen Beschaffenheit ist die Bedeutung und damit die Realität eines Ereignisses umso höher, je mehr Emotionen damit verbunden sind. Dies wurzelt im Prinzip des Lernverhaltens, in welchem uns ab der Geburt durch die Reaktionsstärke gleichzeitig der Bedeutungsgrad der Gut/Schlecht Kategorisierung der Welt eingeprägt wird. Man sollte also in Hinblick dessen vorsichtig sein. Wie die Erfahrung zeigt, tragen jedoch weder wissenschaftliche noch persönliche richtungsweisende Erfahrungen zu irgendwelchen Klärungen bei, denn wir befinden uns bereits auf dem Terrein eines ideologischen Glaubenskrieges, der mit Emotionen und nicht mit Argumenten ausgetragen wird.
Das Verständnis um Zweitkörpererlebnisse wird durch die Tatsache erschwert, daß hierin alles enthalten sein kann, zu dem das menschliche Innenleben fähig ist - spirituelle Ekstasen, 'Gottesschauungen', Haß und Qual, aber auch Zustände schwacher Intensität, die sich von Träumen nicht unterscheiden lassen, bzw. zwischen Traum und OBE fluktuieren.


Mit freundlicher Genehmigung von:  Alfred Ballabene, Wien