Palästina (arab. Falastin, hebr. Erez Israel) Das biblische
Kanaan, Gelobtes Land der Juden und Heiliges Land der Christen zwischen Libanon und Golf von Eilat sowie Mittelmeer und den Gebirgen östlich des Jordan-Grabens hat hat seinen heutigen Namen von den Römern, die es 63 v. zur
Provinz machten. Zur Staatlichkeit wurde Palästina erst 1922 als britisches Mandatsgebiet des Völkerbundes, dem Vorläufer der Vereinten Nationen. Geschichte Schon im 3. Jahrtausend v. d. Z. gab es in
Palästina etliche Stadtstaaten. Sie bedrängten etwa vom 14. bis zum 12. Jahrhundert vor die einwandernden israelitischen Stämme sowie die wohl von See her die Küsten besiedelnden Philister.
Im Landesinnern formte sich um
1000 v. Chr. unter David das Königreich Israel, das 926v. in das nördliche Israel und das südliche Juda zerfiel.
Beide Staaten wurden von Assyrern (Israel 721 v.) und Babyloniern (Juda 597 v.) erobert, es folgten
Herrschaften ägyptischer Ptolomäer und syrischer Seleukiden, ehe 63 v. die Römer Palästina eroberten. Ihre Herrschaft hielt an und ging nach der Teilung Roms an Byzanz über.
636 eroberten Arabern Palästina, auch Mongolen
und Tartaren drangen bis hierhin vor. Von Europa her bestürmten Kreuzritterheere das Heilige Land, von 1099 bis 1187 gelang es ihnen, ein Königreich Jerusalem zu halten, ehe Saladin dem ein Ende machte.
Ab 1291 errang
Ägypten die Herrschaft über Palästina, seit 1517 gehörte es zum Osmanischen Reich. Das endete als Folge des Weltkriegs im Jahre 1917, als die Engländer Jerusalem besetzten. Diesen wurde Palästina vom Völkerbund zum Schutzgebiet
übertragen und England begann mit der Umsetzung der 1917 verabschiedeten Balfour-Deklaration, dernach Großbritannien die zionistische Bewegung bei der Errichtung einer nationalen Heimstätte der Juden Unterstützung zugesagt
hatte. Vor ihnen hatte bereits der deutsche Kaiser Wilhelm II. sich beim türkischen Sultan in dieser Sache eingesetzt und es waren bereits viele Juden in Palästina ansässig, teils seit jüngerer Zeit, teils als
Stammbevölkerung. Außer jüdischen Siedlungen gab es auch etliche christliche Siedlungen in Palästina, vornehmlich Europäer aus Nordamerika und Skandinavien, die in religionsgetränkter Umgebung einen Neuanfang
unternahmen.
Die einsetzende verstärkte jüdische Einwanderung jedenfalls und eine nicht immer geschickte britische Mandatspolitik führten in Palästina, von dem 1923 das Emirat Transjordanien abgetrennt wurde, zu
steigenden Spannungen mit den Arabern. 1947 beschloß die Vollversammlung der vereinten Nationen die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat.
Die Juden nahmen den Vorschlag an und gründeten 1948
das moderne Israel, auf arabischer Seite lehnte man ihn ab. Es blieb bei der konfliktgeladener Atmosphäre, in Kriegen eroberte Israel das gesamte ehemalige Mandatsgebiet. Näheres entnehme man angeführten Links und
tagesaktueller Berichterstattung.
Palästinenser Eigentlich ein Sammelname für alle Bewohner Palästinas meint Palästinenser heute die arabisch sprechenden Bewohner des ehemaligen Mandatsgebietes
Palästina, die in den sog. Autonomiegebieten, Jordanien, anderen arabischen Ländern und Israel selbst leben. Ein Großteil der Palästinenser lebt seit den Vertreibungen infolge der Staatsgründung Israels 1948 in
Flüchtlingslagern.
Eine besonderes gemeinsames Nationalbewußtsein sollen die Palästinenser erst in Reaktion auf diese Staatsgründung entwickelt haben, auch durch die Aktivität der PLO, deren Vorsitzender Jassir Arafat
als Ansprechpartner der Palästinenser als Volk gilt (Stand: Frühjahr 2002. Näheres entnehme man auch hierzu angeführten Links und tagesaktueller Berichterstattung.).
Wenigstens Teile der Palästinenser gelten auch als
Nachfahren der alten Philister.
Mit freundlicher Genehmigung von: Andreas Zompro http://www.das-schwarze-netz.de
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