Rafael
(„Gott hat geheilt”; Raphael. Einer der höchsten und wichtigsten Mala'ak (Erzengel), der im Henochbuch (1. Henoch 9,1) und besonders als Begleiter des Tobias im Tobitbuch Erwähnung findet.

Die genannten Werke gelten dem Christentum als Apokryphen. Rafaels Fest wurde ab 1921 am 24. Oktober gefeiert, seit 1969 hat er mit den Erzengeln
Michael und Gabriel am 29. September einen gemeinsamen Festtag.

Rafael soll als einer von vier Himmelswächtern im Westen von Gottes Thron stehen (Mala 2000, S. 67).

 
Rafael ist Patron besonders der Reisenden und Pilger, der Apotheker und Kranken, Bergleute, Dachdecker sowie der Auswanderer.

Dargestellt wird Rafael als Pilger, mit Stab, Flasche und Fisch sowie mit dem Tobias.

Raphael gilt als Regent des zweiten Himmels, als Schutz-Engel für den Baum des Lebens im Paradiesgarten Eden, als einer der sieben Engel um Gottes Thron. Er habe Noah das Buch mit der Anleitung zum Bau der Arche gegeben. Im äthiopischen Henoch - einem vom 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Buch jüdischer Welt- und Gottesbetrachtungen - gilt er als einer der vier Nothelfer, die über alle Krankheiten und Wunden der Menschenkinder gesetzt sind  (Kapitel 1). Im Buch Sohar - der wichtigsten Schrift der mystischen jüdischen Kabbala aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. - ist er beauftragt, die Erde zu heilen, damit sie den Menschen Platz zum Leben bietet. Seine Figur ist eng mit der Geschichte des Tobias verbunden, dem er hilft, den Fisch zu finden (im apokryphen alttestamentlichen Buch Tobit 6, 2 - 9 und 16) und den Vater zu heilen (Tobit 11, 7 - 14).

Raphael wurde im Mittelalter zum Inbegriff des Schutzengels, dargestellt mit den sechs Flügeln der Seraphen; er gehört aber gleichzeitig zu den
Cherubim. Er gilt als der freundlichste und lustigste in der Engelschar. Sein sonniges Gemüt hat er, weil er als Regent der Sonne gilt.

Raphaels Fest wurde früher an verschiedenen Tagen gefeiert, 1921 auf den 24. Oktober gelegt, 1969 auf den gemeinsamen Gedenktag mit Michael und Gabriel.

Mit freundlicher Genehmigung von: Andreas Zompro 
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